Die Analysen zum Diskurs der (Selbst-)Legitimierung und Institutionalisierung von Magie werden aus dem Blickwinkel der Tibetologie eröffnet und durch Konzepte von Identitätsverhandlung und -transfer im ostasiatischen Buddhismus und Volkskonfuzianismus ergänzt. Die historische Perspektivierung von Magie, Exorzismus und Vermittlung medizinischen Wissens wird am Beispiel von Heilsystemen Asiens betrachtet und der altägyptischen medizinischen Tradition mit Blick auf den orientalisch-okzidentalen Wissenstransfer gegenübergestellt.
Das spezifisch christliche Verfahren, Magie mittels Ausgrenzung zu definieren, zeigt sich anhand der kirchlichen und weltlichen Magiegesetzgebung und -bekämpfung im Frühmittelalter und dem medizinischen Wissen im Rahmen von Krankheits-Konzepten.